Projekte & Aktionen im Hegering

Gelungene Kooperation:
Fortbildung für amtlich bestätigte Jagdaufseher im Siegerland

Auf Initiative der Hegeringe Kreuztal und Hilchenbach und in Zusammenarbeit mit der KJS Siegerland-Wittgenstein und dem Jagdaufseherverband Nordrhein-Westfalen e.V. (JV NRW) hat am 20.8.2022 die (Pflicht-) Fortbildung für amtlich bestätigte Jagdaufseher im Siegerland stattgefunden.
Insgesamt 35 Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit den angesprochenen Themen, was sich auch in vielen Diskussionsbeiträgen zeigte.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW hat den Jagdaufseherverband NRW ermächtigt, Jagdschutzlehrgänge durchzuführen, deren erfolgreicher Abschluss die Grundlage für die Bestätigung als Jagdaufseher bildetNähere Informationen sowie Anmeldung unter www.jagdschutz-nrw.de

Aktionen der Jagdpächter

– 2024: Pflanzung von 10 Wildapfelbäumen (Malus sylvestris) im Revier Ferndorf A.
Wildobstbäume dienen dem Wild und anderen Tieren als Äsung und Nahrungsquelle und sind Vogel- oder Bienennährgehölz. Der Wildapfel blüht im Mai bis Juni weiß mit einem rosa Hauch, seine Früchte bekommt er ab September, die holzigen, harten Äpfel sind grün bis gelb.

– Zu Beginn des Jahres 2018 wurde am Atzebühl, Revier Kredenbach, eine Benjes-Hecke angelegt.
Eine Benjes- oder Totholzhecke bietet zahlreichen Vogelarten einen geschützten Bereich der auch gerne als Nistmöglichkeit angenommen wird. Auch Igel, Siebenschläfer, kleine Reptilien und Amphibien ebenso wie Insekten finden hier einen Unterschlupf.
Der Name “Benjeshecke” geht zurück auf Hermann Benjes, der zu Beginn der 1990er Jahre dieses Verfahren beschrieben hat.

– 2016 wurden verschiedene Bäume und Sträucher im Revier Littfeld Ost, In der Struth, Am Hasenplatz und In der Rahlsbach gepflanzt. Wildapfelbäume, Schlehen und Heckenrosen dienen zukünftig als Deckung und Nahrungsangebot.

– Zum Schutz und Erhalt des heimischen Wildapfels wurden 2014 im Revier Mittelhees/Oberhees einige Exemplare gepflanzt. Die Biologische Station Siegen-Wittgenstein hat Pflanzgut und Wildschutz zur Verfügung gestellt. Finanziert wurde dies durch die Wilhelm Münker Stiftung in Hilchenbach. Der Hegering hat die Schösslinge an einem geeigneten Standort in die Erde gebracht. Der Jagdpächter hat für die Neuankömmlinge die Patenschaft übernommen und wird sich zukünftig um ihr Wohlergehen kümmern.

 Pflanzung eines mittelgroßen Apfelbaumes (“Schafsnase”) am Dr.-Denker-Weg von Jagdpächter Wilfried Berger im April 2011. 

 Pflanzung von je 5 Obstbäumen (2 Wildäpfel, 3 Wildkirschen) an 5 Wildäckern im Waldgebiet Kredenbach A am 1. April 2011 durch Müsener Schulkinder.

 Grasschnitt in der Wallersbach am 27. August 2009, zusammengetragen, abgefahren und als Viehfutter genutzt.

 Pflanzung einer Hecke in der Wallersbach, Waldgebiet Kredenbach A, Abt. 3 als Sichtschutz und zugleich Prossholz für Wild am 24. April 2007.

 Pflanzung von 2 Rosskastanien, 3 Esskastanien und 3 Wildäpfeln im Waldgebiet Kredenbach A, Abt. 6 am 12. April 2006.

 Mithilfe bei der Gatterkontrolle in Form von Kontrollen, Durchgehen mit Hund und Reparatur der Zäune.

Kunst am Hochsitz

Silke Krah / Frank Münker: „Schöne Aussichten” Kunstprojekt an und auf Hochsitzen an dem Rundwanderweg “Dr.-Denker-Weg”, zwischen Unglinghausen und Kredenbach, Unglinghäuser Höhe, vom 26. Februar bis zum 25. März 2012. Hier weiterlesen

Der Wildapfel im Siegerland hat sich rar gemacht

Was so vermeintlich als Wildapfel am Wegesrand bezeichnet wird, entpuppt sich oftmals als “nur” verwilderter Nutzapfel, dessen Ursprung mit dem heimischen “wilden Bruder” wenig zu tun hat. Hier weiterlesen

Anlage und Pflege von Wildäsungsflächen

Jeder Bissen der auf Wildäsungsflächen genommen wird, entlastet die umgebenden Kulturen. Durch viele Reviere verlaufen Hochspannungsleitungen, hier bietet sich die Anlage von Wildäsungsflächen geradezu an, denn es geht keine waldbaulich nutzbare Fläche verloren. Jede Fläche kann zur Reviergestaltung genutzt werden und, bei Bedarf, wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden.

Wegen des territorialen Verhaltens des Rehwildes sind viele kleine Flächen, die mosaikartig über das ganze Revier verteilt sind, zweckmäßiger als große Flächen. Durch geschickte Standortwahl kann das Rehwild gemäß seines Äsungsrhythmus auch tagsüber auf die Flächen austreten.


Die Bodenbearbeitung von Wildäckern sollte zweckdienlich und praktikabel sein. Eine maschinengereche Zufahrtmöglichkeit sollte vorhanden sein, da die Wildäsungsflächen immer wieder neu bestellt und gepflegt werden müssen.


Wildäsungsflächen werden mit Rotklee, Raps, Furchenkohl, Waldstaudenroggen, Markstammkohl, Rübsen und Phazelia bestellt. Himbeeren und Roter Holunder rahmen im Sommer die künstlich angelegten Äsungsflächen ein. Diese natürliche Äsung und viele weitere Arten stehen dem Rehwild für einige Jahre zur Verfügung. Aber auch Bienen und viele andere Insekten profitieren von den angelegten Flächen.


(Zusammenfassung aus: Dr. Hartmut Müller: Wildäsungsflächen im Jagdrevier Kredenbach – auch eine Folge von “Kyrill”, Vortrag Herbst 2011)